Harmonisch gereist!
Und begeistert gefeiert!
Dorthin, wo man alles kann außer Hochdeutsch, führte die diesjährige Chorreise
die Liedertafel Harmonie Finkenwerder von 1865.
27 Sänger unter der Leitung ihres Dirigenten Peter Schuldt. in Begleitung
vieler Partnerinnen und einiger Harmonie-Fans.
Die Kleinstadt Donzdorf, bei Stuttgart idyllisch in der schwäbischen Alb
gelegen, war das Ziel und "Hoch im Norden!" der Titel des Konzerts in der
örtlichen katholischen St. Martinskirche zu für das ortsansässige Freunde
der Liedertafel mit Erfolg geworben hatten.
Denn trotz herrlichsten frühherbstlichen Wetters war die etwa 700 Besucher
fassende prächtige Barockkirche zum Konzert sehr gut und wohl besser gefüllt
als bei so mancher Messe.
Dazu trug aber auch bei, dass das "Swing Ensemble" ein örtlicher gemischter
Chor das Konzert bereicherte.
Die Harmonie, das sie begleitende Salon-Orchester und Peter Schuldt begeisterten
das Publikum durch ihren ungezwungenen und fröhlichen Auftritt mit einem
Mix aus modernen hochdeutschen z.B. Santianos "Hoch im Norden…" und plattdeutschen
Liedern, mit Geschichten aus Finkenwerder, und – passend zum Veranstaltungsort
dem von Peter Schuldt speziell für den Chor arrangierten "Halleluja" von
Leonhard Cohen.
Abgerundet wurde das vom Harmonie Sänger, Claus Zapp, organisierte Reiseprogramm
durch Besichtigungen des Mercedes Museums und eines historischen Erzbergwerks,
und einer beliebten Besenwirtschaft; alles immer in Verbindung mit Rundfahrten
durch die aus mehreren Gründen sehr interessante und sehenswerte Landschaft
der Alb und des Neckartales.
Die Harmonie freut sich nun sehr auf ihre Finkenwerder Herbstkonzerte in
der katholischen St. Petrus-Kirche, am Norderkirchenweg am Sonnabende dem
11. und Sonntag dem 12. November 2017, zu der sie herzlich einlädt.
Karten im Vorverkauf und an der Tageskasse.
Uwe Hansen
19. Juli 2016 - Singabend Letzter Übungsabend vor unsere Reise.
Heute war die Neue Geige mit ihrer Spielerin Bettina Schuldt anwesend.
Die neue Geige muss noch ein wenig eingefidelt/gespielt werden und das wollte
Bettina heute nutzen.
Außerdem konnte Bettina noch an keinen Übungsabend für die Oberstaufenreise
teilnehmen.
Wie eigentlich immer, klappte es auch dieses Mal super, sodass unser Chorleiter
Peter uns zufrieden auf die Reise schicken konnte.
Ebenfalls wurden einige Koffer der Sänger eingesammelt, da diese schon nach
Oberstaufen vorreisen.
Das ganze Equipment des Salonorchester muss mit und deshalb haben wir uns
einen Sprinter gemietet.
Claudia und Bodo Fischer erklärten sich bereit, diese Tour nach Oberstaufen
auf sich zu nehmen.
Gute Fahrt euch Beiden.
Konzertreise nach Oberstaufen / Allgäu - 22. Juli - 25. Juli 2016
Freitag, 22. Juli 2016 - Ab- und Anreise
Pünktlich wie die Maurer trafen wir uns an den Finkenwerder Landungsbrücken,
um mit dem Dampfer und der S-Bahn zum Flughafen Fuhlsbüttel zu kommen.
Dass wir auch noch mit der HADAG Fähre HARMONIE abgeholt wurden, war wohl
mehr Glück als organisiert.
Als der Kapitän uns auch noch über die Lautsprecheranlage begrüßte, konnte
nichts mehr schief gehen.
Die Reise konnte beginnen.
Schnell waren wir am Flughafen und das ohne Stress, Stau und Parkplatzsuche.
Es begrüßten uns dort die mitreisenden Sänger, Musiker und ein Fan, die
nicht das Vergnügen haben, auf Finkenwerder zu wohnen.
Durch die tolle Vorarbeit von Sangesbruder Jan Körner, er hatte uns alle
schon am Vorabend eingecheckt, passierten wir die erste Kontrolle recht
zügig. Das Gepäck und die Musikinstrumentenebst Technik sind schon mit Claudia
und Bodo Fischer im Sprinter vorgefahren, sodass wir nur unser Handgepäck
bei uns hatten.
Auch durch den sogenannten Nacktscanner schafften es alle.
Nur bei zwei Sangesbrüdern war das Handgepäck im roten Bereich und musste
nachgeprüft werden.
Spraydosen und Haarwaschmittel über 100 ml fliegen nicht mit und werden
entsorgt.
Stand eigentlich auch im Infoblatt vom Schriftwart, wer also lesen kann,
ist im Vorteil.
Wir mussten noch etwas warten, bevor unser Flug aufgerufen wurde.
Aber auch das ging vorbei und wir enterten den Flieger. Eine auf Finkenwerder
gebaute A319-121von EuroWings.
Nach einer Stunde und fünf Minuten landeten wir in Stuttgart-Filderstadt.
Der Flug war, außer ein paar Turbolenzen, recht ruhig verlaufen.
Der Bus, der uns eigentlich abholen sollte, war noch nicht vor Ort und wir
warteten vor der Abflughalle.
Jan nahm telefonischen Kontakt auf und siehe da, es klappte und schon war
der Bus abfahrtbereit am Terminal.
Es lagen jetzt noch 220 km Busfahrt vor uns, ehe wir die mit dem Auto vorrausgefahrenen
Sangesbrüder Claus, Armin und Bodo, alle mit Ihren Lebensabschnittsgefährtinnen,
in Oberstaufen begrüßen konnten.
Nach gut 2 1/2 Stunden hatten wir es auch geschafft und wir wurden freudig
empfangen.
Zimmerbelegung und Kofferausgabe klappte recht schnell und so konnten wir
nach dem Abendessen, es gab ein kalt-warmes Büfett, zum gemütlichen Teil
des Abends übergehen.
Ein für unsere älteren Sangesbrüder anstrengender Tag ging so seinen Weg
zu Ende.
Der Eine fiel früh und die Andere fiel spät in die Koje.
Sonnabend, 23. Juli 2016 - Oberstaufen
Für heute war eine Besichtigung einer Käserei in Lingenau/Österreich und
danach ein kleines Dankeschönständchen im Hotel Allgäu Sonne in Oberstaufen
vorgesehen.
Wieder waren alle nach einem reichhaltigen Frühstücksbüfett pünktlich am
Bus und so konnte unser Busfahrer die Tour nach Lingenau in Österreich starten.
Es waren zwar nur 25 km, durch die Serpentinen dauerte es doch etwa eine
Stunde, ehe wir an der Käserei Die KäseStrasse Bregenzerwald ankamen.
Bevor nun die Führung in der Käserei losging, dauerte es noch ein wenig
und man konnte sich draußen vor der Käserei mit den Objekten fotografieren
lassen, die für den Bregenzer Käse verantwortlich sind.
Die Vorführung dauerte etwa eine 3/4 Stunde und man bekam in etwa den Eindruck,
was hier Mensch und Tier leisten muss, um zu dem Käsegeschmack zu kommen,
damit er erfolgreich seine Reise in die Welt antreten kann.
In der KäseStrasse lagern etwa 30-32000 Käse-Laiber. So ein Laib hat einen
Durchmesser von etwa 1 Meter und ein Gewicht von 30-35 Kilo.
Da ist es für den Mitarbeiter nicht einmal drin zu sagen Wir rollen den
Käse mal eben zum Bahnhof, denn hier geht alles automatisch und maschinell.
Ob es nun das wenden des Käses oder das putzen und neu einsalzen ist, alles
wird computergesteuert.
Zum Schluss gab es noch eine Käseprobe mit einem Glasl Wein.
Unser Referent, Herr Hemmerle, gab uns dann noch Gesangsmässig eine Kostprobe
und wir bedankten uns für die Gastfreundschaft mit zwei Liedern.
Er versprach uns, am Sonntag zu unserem Konzert zukommen.
Einige Sangesbrüder, oder waren es mehr Ihre Frauen, kauften noch etwas
Käse ein und nach etwa 2 Stunden machten wir uns auf den Weg zurück nach
Oberstaufen.
Zurück in Oberstaufen besuchten wir das Hotel Allgäu Sonne.
In diesem 5-Sterne Palast, in dem es sich wohl wenige Sänger von uns leisten
könnten, zu nächtigen, erhielten wir eine kleine Führung.
Wir bedankten uns mit einem kleinen Ständchen beim Inhaber Herrn Livinger,
da er uns seit Jahren mit Anzeigen in unseren Flyern unterstützt, dem Personal
sowie anwesenden Gästen.
Das kam so gut an, dass diese Gäste auch am Sonntag zum Konzert kamen.
Die Hotelleitung bedankte sich dafür mit einer Getränkerunde, auch wenn
sie nicht alles verstanden hatte, und wünschten uns noch einen schönen Aufenthalt
in Oberstaufen und viel Erfolg für unser Konzert in der Peter und Paul Kirche,
zu Oberstaufen.
Mit dem Bus, einige gingen auch zu Fuß, gelangten wir wieder zurück zum
Hotel Bayrischer Hof.
Bis um 16:30 Uhr war jetzt der Tag zur freien Verfügung.
Dann werden wir auf dem Vorplatz der Kirche ein paar Lieder singen, um auch
Werbung für unser Konzert zumachen.
Einige nutzen das Hotelschwimmbad, die Sauna und die Ausruhliegen; andere
nutzten ihre Freizeit zum Durch den Ort schlendern oder auch das Platzangebot
eines Biergartens, um sich hier mit Allgäuer Spezialitäten zu, stärken.
Zum Beispiel mit Bier. Aber alles im Rahmen, denn wir mussten ja noch singen.
Ein Regenschauer, sollte alles durcheinanderbringen.
Wie geplant, sollte um 16:30 Uhr ein Singen auf dem Vorplatz der Kirche
stattfinden, das fiel aber den Regenschauern zum Opfer.
Man konnte denken: Okay, kein Singen, haben wir länger Freizeit.
Da kennen aber Einige unseren Chorleiter Peter Schuldt schlecht, denn kurzfristig
setzte er eine Probe in der Kirche an.
Dass Einige diese Mitteilung durch das Tauchen im Schwimmbecken, den Saunaaufguss
oder das Anprobieren einer Lederhose, nicht mitbekamen, soll schon mal passieren.
Es war ja eigentlich Freizeit angesagt.
Jedenfalls, die meisten Säger trafen sich in der Kirche, um zu proben.
Dass das sehr wichtig war, stellten wir schnell fest.
Eine unglaubliche Akustik erschlug uns fast in dieser Kirche, noch gewaltiger
als in der Katharinen Kirche.
Sagenhaft, aber unwahrscheinlich schwer zu besingen und auch für die Musiker
des Salonorchester schwer zu bespielen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, es war kein Verlängerungskabel vorhanden,
sodass kein Ton aus dem Klavier kam und die Sitzposition des Salonorchesters
stand auch noch nicht fest, wurde hier und da noch einiges verändert.
Es gelang aber unseren Peter, alles in den Griff zu bekommen, sodass wir
noch eine ordentliche Chorprobe über die Bühne brachten. Auch wenn ein paar
Sänger fehlten.
Zum Abendessen waren alle wieder an Bord und es sollte noch eine Überraschung
auf uns warten.
Ein Alpbauer und sein Madel Andre und Moni von der Alpe Neugreuth bei Steibis,
sollte uns eigentlich mit einheimischen Liedern und Geschichten unterhalten,
aber es kam alles ganz anders.
Wir saßen zusammen in der Gaststube und auf einmal tauchte dieses Paar auf,
setzte sich an einen Tisch und fing an zu singen.
Es war ein einheimisches Lied, soviel konnte man verstehen.
Aber es waren Wörter dabei, die haben einige von uns noch nie in Ihrem Leben
gehört.
Egal, wie es zu Ende war, gab es Applaus, obwohl man kaum verstehen konnte,
um was es im Lied ging.
Dieses wiederholte sich ein paar Mal. Hören, Klatschen und doof aus der
Wäsche gucken.
Das änderte sich schlagartig, nachdem die Czech-Brothers vom Salonorchester
Ihre Instrumente umhängten.
Timo an der Gitarre und Marco an der Quetsche.
Wir drehten den Spieß um.
Nun sollen die mal raten, was wir singen.
Es war eine unglaubliche Stimmung im Raum.
Es wechselten sich ab, 3 Lieder bayrisch, 3 Lieder nordisch. Geschichten
aus Bayern, Geschichten aus dem Norden, natürlich, wie konnte es anders
sein, vorgetragen von Kurt Wagner und Heiner Schwartau.
Ein Heimatabend nahm seinen Lauf, aber auf Hochtouren.
Als keiner mehr wusste, was er vortragen konnte, war es schon spät am Abend
und ein Bayrisch/Allgäuischer-Nordischer Heimatabend ging zu Ende.
Die beiden Überraschungsgäste erzählten noch, so was hätten sie noch nie
erlebt.
Daran werden Sie noch lange denken.
Wir aber auch.
Sonntag, 24. Juli 2016 - Oberstaufen
Wieder einmal waren alle, nach einem ausgiebigen Frühstücksbüfett und einem
Ständchen für Sangesbruder Uwe Hoenig, er hatte heute Geburtstag, am Bus
eingetroffen und unser Busfahrer war begeistert von unsere Pünktlichkeit.
Auf die Frage, wie er es so hält mit den Gesellschaften, wenn die Pünktlichkeit
nicht so gegeben ist, antwortete er wie folgt:
Wer 2 Minuten zu spät kommt, muss singen
Wer 4 Minuten zu spät kommt, muss einen Walzer tanzen.
Wer 6 Minuten zu spät kommt, muss dort singen und tanzen, wo der Bus einmal
gestanden hat.
Zum Glück musste von uns keiner Singen und Tanzen, wir waren immer pünktlich!
Eigentlich sollte es mit der Seilbahn auf den Hochgrat gehen.
Der Hochgrat ist ein 1834 Meter hoher Berg in den Allgäuer Alpen.
Der mittels Hochgratbahn erschlossene Hausberg von Oberstaufen hat als höchste
Erhebung der Nagelfluhkette und des gesamten Allgäuer Voralpenlandes eine
herausragende touristische und geographische Bedeutung.
Aber leider spielte das Wetter nicht mit, es war sehr nebelig dort oben
und ein leichter Regen war auch gemeldet.
So entschlossen wir uns, lieber ins 60 km entfernte Lindau am Bodensee zu
fahren.
Was eine gute Entscheidung war, wie sich später noch rausstellen sollte.
Nach gut einer Stunde Fahrzeit, setzte uns unser Fahrer am Bahnhof der Insel
Lindau ab und wir hatten 2 1/2 Stunden Zeit, die Stadt kennenzulernen.
Da wir dieses nun nicht geplant hatten, teilten wir uns in 3-4 Gruppen auf
und jede Gruppe machte Ihr eigene Stadttour.
Lindau hat eine sehenswürdige Altstadt und dahin zog es dann auch die meisten
von uns.
Denn mittlerweile war es sehr warm geworden, so um die 26 Grad und Sonnenschein,
Ganz viel und heiß, da muss man mal ab und zu Schatten aufsuchen.
Nachdem die Eiscafés und Restaurants unser Geld in Ihrer Kasse hatten, machten
wir uns auf die Rückfahrt.
Wieder pünktlich am Bus, die Klimaanlage an und dann ein kleines Nickerchen.
Was will man mehr.
Angekommen in Oberstaufen, haben wir die Chance des guten Wetters genutzt
und auf dem Vorplatz der Kirche doch noch ein paar Lieder gesungen, damit
auch die letzten Urlauber es mitbekommen, dass die Sänger der Liedertafel
Harmonie Finkenwärder v. 1865, vor Ort sind.
Ob es was genützt hat, werden wir dann später sehen.
Bis zum Konzert hatten wir noch Zeit und die meisten wählten die Option
auf Zimmer und ausruhen einige sprangen aber auch ins Schwimmbad des Hotels,
denn man war sich sicher, eine Probe wird heute nicht noch einmal stattfinden.
Aber bei Peter weiß man das nie.
Ein paar Sänger halfen den Musikern, das Equipment aufzubauen, damit es
nachher nicht so stressig wird.
19 Uhr, unser Konzert Hoch im Norden, wo wir zu Hause sind kann beginnen.
So nach und nach sollte sich die Kirche füllen.
Wie er uns versprochen hatte, nahm auch unser Käsemeister Herr Hemmerle
nebst seiner Gemahlin, beide in typischer Bregenzer Tracht, an unserem Konzert
teil.
Eine nette Geste von Beiden.
Nach den Begrüßungsworten durch unseren ersten Vorsitzenden Henning Heuer
und einer Mitarbeiterin des Kirchenbüros der Peter und Paul Kirche legten
wir uns ins Zeug, dem anwesenden Publikum und unseren mitgefahrenen Ehepartnern
ein tolles Konzert zu geben.
Sangesbruder Uwe Hansen übernahm wie immer bei unseren Konzerten die Moderation.
Heute hatte er etwas mehr zu tun.
Er musste ja den bayrischen Zuschauern, so halbwegs das Plattdeutsche ins
Hochdeutsche übersetzen, damit die das in etwa verstehen, was wir da so
singen.
Zum Glück für Uwe sangen wir nicht nur unsere plattdeutschen Lieder, sondern
auch halt die mit den englischen Texten.
Bayrisches war nicht dabei, obwohl wir da ja ein Lied haben, was aber keiner
gerne singt.
I hob di gern.
Bäckers Jan sein Lieblingslied.
Wir hatten das Konzert in Themenblöcke aufgeteilt.
Erster Block/Klassik und Pastoral mit den Liedern:
Sünn in de Seils, Das ist der Tag des Herrn, Russischer Segen und Das Morgenrot.
Zweiter Block: Platt un dat ole Land mit den Liedern:
Obendfrieden, Mien Jehann, Kummt lies de Obend.
Dritter Block / Schlager mit den Liedern:
Über den Wolken, Zwischen Fluss und Auen, Ich war noch niemals in New York.
Das Salonorchester spielte dann drei Stücke und unser Oktett sang danach
das Lied: De Sünn geiht up
Im Salonorchester spielten: Claudia Fischer, Flöte, Bettina Schuldt, Geige
Susanne Schott, Cello, Amerouche Kessi, E-Gitarre Marco und Timo Czech Akkordeon,
und Gitarre.
Sangesbruder Heiner Schwartau, wie man ihn im 1. Tenor kennt.
Voll konzentriert und manchmal, Wie durch die Blume, singend
Vierter Block / Niegen Krom bi uns
mit den Liedern:
Hoch im Norden, Was wollen wir trinken und Halleluja.
Den letzten Block nannten wir dann Pop un Musical international.
Da sangen wir die Lieder: Wat jümmer du wullt, Country Roads und Over in
the Gloryland.
Zu guter Letzt und als Zugabe sangen wir das Lied Frieden, denn in der heutigen
Zeit ist dieses Lied nicht wegzudenken.
Wir bekamen von den anwesenden Zuschauern einen ordentlich lang anhaltenden
Applaus und der Ein oder Andere wird sich gedacht haben, Im Norden, da wo
die zu Hause sind möchte ich auch ganz gerne leben.
Wir müssen feststellen.
Mit etwas mehr Werbung der örtlichen Gemeinde und dem ansässigen Gesangsverein,
der überhaupt nicht vertreten war, hätten wir die Kirche sicherlich noch
ein bisschen voller bekommen.
Aber egal.
Wir und die anwesenden Zuhörer hatten Spaß und davon ganz viel.
Die After Work Party im Hotel Bayrischer Hof wird wohl in die Geschichte
des Hotels eingehen und war der Höhepunkt dieser Reise.
Eine sagenhafte Stimmung in der kleinen Bar des Hotels.
Mit Schlagern, Oldies und was es noch so alles zu singen gibt, überwiegend
vorgetragen von unseren Frauen, die Namen werden aus Privatsphäre hier einmal
nicht genannt, nahm die Party Ihren Lauf.
Zur späten Stunde oder war es schon zur Frühen? war dieses Event auch wieder
eine Geschichte der Liedertafel Harmonie und man konzentrierte sich auf
die morgige Rückreise.
Ein schöner Tag, ging zu Ende.
Montag, 25. Juli 2016 - Rückreise
Wieder einmal pünktlich, dafür bei dem Einen oder Anderen etwas Schmerz
im Kopf vom vorhergehenden Abend, traten wir unsere Heimreise an.
Nachdem die Koffer wieder im Sprinter deponiert wurden, Bodo und Claudia
fahren erst am nächsten Morgen zurück, ging es mit den Bus, die 220 km zurück
nach Stuttgart.
Hier sollte unser Flug um 15:30 Uhr nach Hamburg abheben.
Gute 3 Stunden brauchten wir, einschließlich einer kleinen Pi-Pi- und Aa
Pause.
Einchecken war auch kein Problem. Alles schon organisiert von den Sangesbrüdern
Jan und Claus, so hatten wir genug Zeit, um die Einkaufswut anderer Passagiere,
zu studieren. Sagenhaft wie da die Karten glühten.
Durch die Lautsprecheransage erfuhren wir, das sich unser Flug um etwa 20
Minuten verspätet.
Darüber machten wir uns noch keine Gedanken.
Als es dann hieß, die Maschine hatte beim Landeanflug einen Vogelschlag
erlitten, merkte man es Einigen von uns an, dass da etwas Nervosität ins
Spiel kam.
Wir wurden sehr gut vom Personal informiert und immer auf den neuesten Stand
gehalten.
Es dauerte nun gute 1 1/2 Stunden, ehe wir den Aufruf bekamen Es geht los.
Diese Zeit war angemessen, denn der Flieger musste genauestens untersucht
werden und es sind nicht irgendwelche Personen aus einem Imbiss am Werk,
sondern geschultes Fachpersonal.
Das sollte man schon wissen, wenn man fliegt.
Jedenfalls ging es um 17 Uhr Richtung Hamburg.
Nach gut einer Stunde landeten wir unversehrt und überglücklich wieder in
der Heimat.
Mit der S-Bahn zur Landungsbrücke und was passierte dort, die Harmonie lag
wieder am Steg und schipperte uns auf unsere Heimatinsel.
Mehr kann man nicht verlangen.
Eine tolle viertägige Reise ging zu Ende und alle Sänger, Ehepartner und
Freundinnen möchten den Hauptorganisatoren Bodo und Claudia Fischer, Claus
und Christa Zapp und Jan und Angela Körner ein ganz großes DANKESCHÖN sagen.
HARMONIE begeistert 1200 Karnevalisten im traditionsreichen Kölner
Gürzenich!
Zu den Gemeinschaftserlebnissen unsres Chores gehören gelegentlich auch
Reisen.
Sie sind für uns ebenso Teil des Chorlebens, wie die wöchentlichen Proben,
die Konzerte und Ständchen.
In diesem Jahr führte die Reise der Harmonie mitten in den Könner Karneval.
Initiiert wurde sie durch unseren Sangesbruder Bodo Fischer, der sie in
allen Programmpunkten, von der Abfahrt mit dem Bus in Finkenwerder bis zur
Rückkehr minutiös genau durchorganisierte.
Und weder auf der Hinfahrt noch während der Rückfahrt mangelte es an Speisen
und Getränken, ist doch unser Finkenwerder Bäcker, Jan Körner, Mitglied
des Festausschusses und zu solchen Gelegenheiten in seinem Metier.
Da er auch Innungsmeister ist, konnte er seine Verbindungen dazu nutzen,
dass wir in Köln auch für die Rückreise preiswert und gut verproviantiert
wurden.
Gastgeber der Harmonie in Köln waren zwei stadtbekannte Karnevalsgesellschaften,
die Fidelen Fordler und die über 3000 Mitglieder zählende Große Kölner.
Unter der Leitung von Peter Schult gab die Harmonie vor 350 interessierten
und sich zunehmend begeisternder gebenden Zuhörern ein zweistündiges Benefiz-
Konzert in der altehrwürdigen romanischen Abteikirche von Brauweiler bei
Köln – sie ist von ihren Anfängen her älter als der Kölner Dom.
Musikalisch begleitet wurden wir wie immer durch das Salonorchester mit
Bettina Schult, Claudia Fischer, Mathias und Mirco Czech. und zusätzlich
durch die aus dem Herbstkonzert 2010 bekannte südamerikanisch-deutsch besetzte
Grupo Alegria, sowie die jungen Harburger Musikpreisträger Victor Sepulveda
und Amerouche Kessi.
Als Höhepunkt des Kölnbesuchs empfanden wir norddeutschen Sänger und die
uns begleitenden Damen und Gäste dann aber auch, neben der obligatorischen
Altstadtführung und Besuch des Kölner Doms, den Besuch einer Prunksitzung
der Großen Kölner Karnevalsgesellschaft von 1882.
Hier lernten wir gesellschaftliches Leben einmal von einer ganz anderen,
der rheinisch-fröhlichen Seite kennen.
Und fühlten uns wohl unter den 1200 bunt kostümierten schunkelnden, singenden
und lachenden Närrinnen und Narren.
Zur Überraschung des Chors bat der Präsident die Männer aus Finkenwerder
dann zum Schluss der Sitzung auch noch auf die große Bühne des Kölner Gürzenich,
aus dem solche Sitzungen sonst im Fernsehen übertragen werden.
Und zur Begeisterung auch dieses Publikums animierte Peter Schuldt Chor
und die Grupo Allegria und dann auch den ganzen Saal zu dem mexikanischen
Lied La Cucaracha. Dazu Detlef Rubeni, der amtierende Vorsitzende der Harmonie,
übrigens ausgezeichnet mit dem großen Orden der Großen Kölner: Das war mit
Sicherheit die größte Zuhörerzahl, die die Harmonie in ihrer langen Geschichte
mit einem einzigen Lied erreicht hat!
Uwe Hansen
Vorbericht
Mit 146 Jahren auf Tour
Die Liedertafel Harmonie Finkenwärder von 1865 wird am 19. Februar 2011
in der Abteikirche St. Nikolaus und Medardus in Brauweiler/Köln um 15.00
Uhr ein Konzert geben.
Die Grundsteinlegung der Kirche geht auf das Jahr 1048 zurück.
Diese ehrwürdige Kirche mit ihrem jungen Alter von 963 Jahren ist ein Hochachtung
auslösender Konzertort.
Veranstaltet wird das Konzert von der Kölner Karnevals Gesellschaft (KKG)
Fidele Fordler von 2001 e.V., der traditionsreichen Gesellschaft Die Großen
Kölner K.G. e.V. von 1882 und dem Kölner Lions Club Agrippina.
Veranstalter, der Chor und insbesondere der Veranstaltungsort dokumentieren
eine vielfältige geschichtliche Kultur und die Bereitschaft, unterschiedlichstes
Kulturgut miteinander zu verbinden.
Im Jahr der 775-Jahr-Feier auf Finkenwerder (Finkenwerder wurde 1286 erstmals
urkundlich erwähnt) ist dieses Zusammentreffen von Geschichte und Programm
mehr als eine Zufälligkeit.
Es wird verdeutlicht, dass im Zeitalter der Globalisierung die Erhaltung
der eigenen Kultur Voraussetzung ist für die Existenz einer gemein-samen
Lebenskultur.
Die Liedertafel Harmonie Finkenwärder von 1865 hat sich das Motto Platt
und Klassik gewählt, was nicht bedeutet, dass moderne Musik nicht Berücksichtigung
in der Chorarbeit findet.
Das Motto verdeutlicht aber, dass der Chor mit dem Chorleiter Peter Schuldt
die Verpflichtung einge-gangen ist, Tradition und Kulturgeschichte miteinander
zu verbinden.
Wie lebendig dieses sein kann, wurde bei dem letzten Konzert Das kommtuns
spanisch vor! in der Klosterkirche St. Petrus auf Finkenwerder sehr deutlich.
Bei diesem Konzert wurde auch sichtbar, dass Akteure aus vielen Ländern
(Algerien, Chile, Peru, Mexiko und Finkenwerder) gemeinsam eine musikalische
Leistungseinheit hervorbringen können, die neben dem kulturellen Genuss
auch die Integrationskraft der Musik über viele Kulturen hinweg signalisiert.
Mit dem gleichen Programm Das kommt uns spanisch vor! wird die Liedertafel
Harmonie von 1865 in der Abteikirche St. Nikolaus und Medardus auftreten.
Die Veranstaltung findet am Samstag, dem 19. Februar 2011, um 15.00 Uhr
in der Abtei Brauweiler, Ehrenfriedstrasse 19, 50259 Pulheim (Brauweiler)
statt.
Wer die Liedertafel Harmonie von 1865 unter der Leitung von Peter Schuldt
unterstützen will, unter dem Motto Platt und Klassik Traditionen für die
Zukunft zu retten und neue Traditionen zu gestalten, der ist herzlich eingeladen.
Wenn alle, die Verwandte, Freunde und Bekannte im Raum Köln und Pulheim
haben, diese auf das Konzert aufmerksam machen, helfen sie uns bei der Verwirklichung
der Ziele des Chores.
Aber jeder Mann kann auch bei uns mitmachen, unsere fröhlichen Übungsabende
haben wir jeden Dienstag im Restaurant Zur Landungsbrücke, Benittstrasse
19, 21129 Hamburg (Finkenwerder), um 20.00 Uhr.
Bodo Fischer
Liedertafel Harmonie Finkenwärder von 1865 auf Reisen --
nach Enger vom 20. bis 22. Juni 2008
Reisebericht von Wilhelm Friedrichs
Einen alten deutschen Spruch möchte ich dahingehend abändern, dass ich
schreibe: Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was beleben.
Dieses beleben möchte ich aber nicht im Zusammenhang mit einem spektakulären
Event sehen, sondern als Aspekt zur Erhaltung und Pflege eingegangener
Freund- und Bekanntschaften.
Die Liedertafel Harmonie von 1865 hat es sich in den letzten Jahren
zur Aufgabe gemacht, alle zwei Jahre einen befreundeten Chor aufzusuchen
oder auch einzuladen.
Wir sind einfach der Meinung, dass ein gemeinsames Wochenende, zusammen
mit Ehefrauen oder Partnerinnen, dem Zusammenhalt im Chor förderlich
ist und ein Austausch von Liedgut, Gespräche über Nachwuchsförderung,
Konzertveranstaltungen und dergleichen mehr jedem Chor gut ansteht und
in der weiteren Entwicklung vorwärts bringen kann.
In diesem Jahr stand mal wieder ein Besuch unserer Sangesfreundinnen
und -freunde vom Widukind Chor Enger im Programm.
Unser zweiter Besuch, nachdem wir im April 2004 am dortigen Kirschblütenfest
teilgenommen hatten und der Chor im Jahre 2006 unser Gast auf Finkenwerder
gewesen war.
Den Namen Widukind hat der Chor vom Führer der Sachsen im Krieg gegen
Karl den Großen (so um 770 bis 800), der in der Stiftskirche zu Enger
begraben sein soll.
Der Widukind Chor ist ein gemischter Chor und hat etwa 90 aktive Sängerinnen
und Sänger, wobei die Anzahl der Sängerinnen überwiegt.
Dirigiert werden sie von Hans-Martin Kiefer, der seit 1987 Dozent an
der Hochschule für Kirchenmusik der evangelischen Kirche von Westfalen
in Herford ist.
Seine Schwerpunktfächer sind Partiturspiel, Generalbass und Orgelimprovisation.
Dieses Jahr waren wir eingeladen mit 13 weiteren Chören und Musikgruppen
zur Teilnahme am Chor-Festival des Widukind Chores rund um das Gemeindehaus
in Pödinghausen.
Schon die Hinfahrt am Freitag nachmittags, wir waren 28 Sänger, natürlich
unser Dirigent Peter Schuldt, 4 Damen und Herren vom Salonorchester
und 21 Personen Damenbegleitung, hatte es in sich.
Wegen Stau rund um Finkenwerder kam der Bus mit einer guten halben Stunde
Verspätung an und hatte nicht, wie tags zuvor noch bestätigt, Bier,
Wasser und Säfte gebunkert.
Nun hieß es noch Sangesbruder Heiner Schwartau und Frau in Sieversen
abzuholen und dann konnte die Reise nach Enger endgültig beginnen.
Von Heiner wurden wir über einen Stau auf der A7 gewahrschaut, den wir
aber auf der Landstrasse bis Soltau umfuhren und dadurch in Welle endlich
die Gelegenheit hatten, Getränke nachzubunkern.
Die obligatorischen drei Bleche Butterkuchen, die Bäckermeister und
Sangesbruder Jan-Henning Körner noch rechtzeitig geliefert hatte, wurden
bei der ersten und einzigen Pause der Fahrt in der Raststelle Allertal,
ratz-fatz aufgegessen und mit im Bus gebrautem Kaffee hinuntergespült.
Kann das Leben schön sein.
Im Hotel Heidsieker Heide bei Bielefeld angekommen, wurde schnell Quartier
bezogen und dann ging es mit Tempo weiter nach Enger, wo wir schon sehnlichst
zur Begrüßungs-Party mit Imbiss in der Fleming School, dem Übungsraum
des Chores, erwartet wurden.
Mit Gesang von beiden Seiten war dies schon mal ein vergnüglicher Anfang.
Am nächsten Vormittag, sonnabends, dann Stadtbesichtigung in Herford.
Dort auch Mittagessen und am frühen Nachmittag, nach Gruppen geteilt,
Besichtigung des Widukind Museums in Enger oder eines Sattelmeierhofes.
Abends startete dann in der Aula der Haupt- und Realschule in Enger
zugunsten der Jugend-Musikschule Enger, ein Benefizkonzert zusammen
mit dem Widukind Chor, einer jugendlichen Bläsergruppe, einer Percussiongruppe
der Schule und der Harmonie, die als Mittelpunkt des Konzerts aufgeführt
wurde.
Wir haben mit unseren Liedern eine tolle Stimmung gemacht.
Leider war der Erlös wegen mangelnder Zuschauerzahl nur gering, weshalb
wir aus unserer Reisekasse noch einen nicht ganz geringen Betrag gespendet
haben, es soll ja für den Nachwuchs sein, und der Widukind Chor legte
noch, von uns animiert, den gleichen Betrag dazu.
Der Sonntag begann mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel auf dem
Platz vor dem Gemeindezentrum, den die Harmonie musikalisch begleitete
und daran anschließend das Chor-Festival mit Chören und Musikgruppen
aus der Umgebung von Enger.
Aus Zeitgründen haben wir das Ende des Festivals nicht mitbekommen,
aber das, was wir hörten, war doch sehr unterschiedlich und da können
wir mit Lied-gut und musikalischem Auftreten allemal mithalten.
Ein großer Regenguss zwang die Freunde aus Enger zum frühzeitigen Abbruch
des Festivals.
Im Bus sind einige Mitreisende auch innerlich noch ganz schon feucht
geworden.
Wie sagt man doch so schön: Es war mal wieder ein herrliches Unternehmen.
Eine Reise der Liedertafel Harmonie zu den Freunden des Backworth
Male Voice Choir (BMVC) nach Newcastle 2006
Ein Bericht von Uwe Hansen
Es bedarf schon der Erfahrung eines Hamburger Schifffahrtskaufmanns, wenn
es darum geht die Auslandsreise eines Chors mit Orchester zu organisieren!
Zum Glück für die Liedertafel Harmonie hat sie mit ihrem Schriftführer Wilhelm
Friedrichs jemand in ihren Reihen, der dieses Geschäft von der Pieke auf
lernte, daher auch in englischer Sprache korrespondieren kann und sich damit
auskennt, wie man – in diesem Fall Personen, nicht Waren – just in time
von Finkenwerder nach Newcastle upon Tyne in Nordengland bringt.
Am Donnerstag, dem 14. September 2006, machten sich Chorleiter Peter Schuldt,
22 Sänger, zwei Damen und drei Herren des Salonorchesters in Begleitung,
zwei passive Mitglieder und Peter Müntz vom Neuen Ruf gemeinsam mit einigen
Partnerinnen auf den Weg.
Da Newcastle nun mal nicht um die Ecke liegt, konnte nicht jeder Mitreisende
sich gleich zwei Arbeitstage frei nehmen.
So musste die Reise für zwei Gruppen getrennt organisiert werden.
Die größere traf sich morgens in Finkenwerder, um mit dem Bus nach Holland
und von dort mit der Fähre zu reisen.
Die kleinere flog am Abend desselben Tages nach Manchester und reiste von
dort mit einem Minibus weiter.
Alle trafen sich am Freitagmorgen wohlbehalten in dem gebuchten Hotel, wo
es uns auch eine Gruppe der Newcastler Freunde herzlich begrüßte: Womit
ein volles Besuchs-, Freundschafts- und Konzertprogramm seinen Anfang nahm.
Barbara, die Ehefrau unseres Sangesbruders Peter Rose, hatte es freundlicherweise
übernommen, alle Erklärungen zu übersetzen und durch das Programm zu führen.
Sie und Peter waren schon eher angereist, hatten auch alle im Programm erwähnten
Orte schon vorweg besucht und konnten uns daher über alle Besonderheiten
informieren.
Wir besuchten das Leuchtfeuer in der Whitney Bay und den Ort, an dem 1951
eine Gruppe von Bergleuten den BMVC gegründet hatte, damals ein von der
Minengesellschaft erworbenes und erhaltenes altes Herrenhaus, - heute Treffpunkt
verschiedener Clubs in einem typisch englischen Golf - und Rasenbowlinggelände.
Im Kontrast zu dieser Atmosphäre stand das nächste Erlebnis.
Auf dem Programm stand ein Lunch im heutigen Vereinslokal des Chors, einem
typisch britischen Labour-Social Club, wie man sie besonders in den ehemaligen
Bergarbeiterstädten findet.
Hier mundeten die englischen Biere vom Fass und -in England ein Muss: Fish
and Chips!
Nach einer kurzen Pause im Hotel ging es zurück in diesen Club zu einem
Gesellschaftsabend mit allen Chormitgliedern unserer Freunde.
Wir erlebten hier einen Karaoke- Abend, eine Unterhaltungsform, die in England
sehr beliebt ist.
Einige ganz hervorragende Solodarbietungen aus den Genres Classic und Pop
gaben uns einen Eindruck vom Potential der Backworth-Singers.
Der folgende Tag begann mit einer Stadtrundfahrt, die uns zeigte, wie sehr
und wie positiv Newcastle sich in den 11 Jahren seit unsrem letzten Besuch
verändert hat.
Große Flächen des Hafens, der sich bis in die Innenstadt hinein zieht, wurden
und werden, ähnlich wie in Hamburg, zu attraktiven Quartieren umgewandelt.
Eine besondere Attraktion sind in Newcastle die Brücken über den River Tyne,
darunter die hochmoderne Konstruktion, der Millennium Bridge, eine futurisch
anmutende und auf der gedachten Achse über den Fluß klappbare Fußgängerbrücke!
Architektonisch krönender Höhepunkt über dem Hafen ist jedoch die moderne
Sage-Music Hall, die als eine der modernsten Konzerthallen der Welt gilt.
Für deutsche Verhältnisse bemerkenswert: Auch wenn keine Konzerte stattfinden,
ist die Halle als touristische Attraktion geöffnet.
Gemeinsam mit dem Backworth-Choir durften wir uns hier im Foyer, dem Besichtigungs-Publikum
mit einigen Liedern vorstellen und noch einmal für das abendliche Wohltätigkeitskonzert
werben.
Man kann sich nur wünschen, dass die vorweg so hoch gelobte Hamburger Elbphilharmonie
sich dem Publikum und damit den Steuerzahlern, die schließlich Bau und Betrieb
weitgehend finanzieren, in gleicher Weise öffnet!
Am Abend dann der sängerische Höhepunkt der Reise: Das Wohltätigkeitskonzert
in der ehrwürdigen Kings Hall der Newcastle University, zugunsten einer
Sammelaktion, die eine Million Pfund zur Erforschung und Heilung einer seltenen
aber sehr schmerzhaft und tödlich verlaufenden Hautkrankheit erbringen soll.
Es ist beeindruckend, wie sehr man in England bereit ist, auch in solchen
Fällen etwas zu organisieren, das die Spendenbereitschaft fördert.
Unsere Freunde aus Newcastle führten den Reinerlös dieses Konzertes und
den Ertrag einer mit dem Verkauf der Eintrittskarten verbundenen Tombola
an die Stiftung ab.
Auch die Harmonie trug gemeinsam mit dem Kulturkreis Finkenwerder zum Sammlungsergebnis
bei.
Im Konzert erlebten wir mit den über zweihundert Zuhörern einen Bariton-Solisten
der Weltklasse, Graeme Danby, der aus Durham in der Nähe Newcastles stammt.
Er ist in England bekannt durch seine Engagements in allen führenden Opern-
und Konzerthäusern, sowie durch Funk und Fernsehen, hatte darüber hinaus
aber auch internationale Engagements, so demnächst in Köln.
Graeme Danby begleitete uns im gemeinsamen Finale, mit den Backworth Male
Voice Choir, dem Oh when the Saints go marchin' in. Und er lobte beide Chöre
für den Auftritt.
Und erweiterte dieses Lob unter dem Beifall beider Chöre in einer die Professionalität
der Kollegen anerkennenden Art, auf beide Dirigenten, unseren Peter Schuldt
und den jungen und dynamischen Andrew Soulsby, der seit 2003 Musical Director
des BMVC ist und dem man eine große musikalische Karriere voraussagt.
Einen die Freundschaft zwischen den beiden Chören noch weiter festigenden
Abschluß fand dieser Abend im Foyer des Hotels.
Unter der Klavier- und Akkordeonbegleitung durch Peter Schuldt und Heiner
Schwartau unterhielten beide Chöre, getrennt und gemeinsam (und nicht ganz
zum Vergnügen des Managements) sich und die Gäste verschiedener Gesellschaften
bis weit über die normalen Bar-Zeiten hinaus.
Zur Abreise am anderen Tage ließen es sich die Gastgeber nicht nehmen, uns
in einer Bar am Fährterminal in North Shields noch einmal zu sehen.
Das aber war nicht der endgültige Abschied: Noch einmal wehten dann beim
Auslaufen vom Ufer herüber ein kräftiger Gesangsfetzen.
Das Auf Wiedersehn! war selbst auf die Entfernung zu hören!
Fazit nicht nur des Berichterstatters:
Wenn einem eine viertägige Reise nach der Rückkehr, so vorkommt, als habe
man Erlebnisse gehabt, die mehr als einen normalen Urlaub ausfüllen könnten,
dann hat sich die Reise gelohnt!
Wenn man darüber hinaus als Sänger mit dem Gefühl nach Hause kommen darf,
nicht nur seinen Verein sondern darüber hinaus auch seine Heimatstadt gut
repräsentiert zu haben, dann war es befriedigend.
Wenn nun jemand Appetit darauf bekommen sollte, an solchen Erlebnissen teilzuhaben:
Die Liedertafel Harmonie ist offen für jeden, der gerne singt!
Ausfahrt Feilbingert 14.-16. Oktober 2005
Was für eine Ausfahrt!
Es passte wieder einmal alles zusammen.
Sei es das Essen, das Rahmenprogramm oder die Unterkunft – und was auch
nicht zu verachten ist – die Harmonie innerhalb unserer Reisegruppe.
Aber nun erst einmal von Anfang an:
Tag 1
14.10.2005 - 7:00 Uhr
Freitagmorgen am 14.10.05 um 7:00 Uhr starten wir unsere Reise.
Nachdem der 15 Meter lange Bus mit Proviant, Koffern und 67 Teilnehmern
beladen war, fahren wir unserem Abenteuer entgegen.
Unser Busfahrer Velo bietet uns das Du an, was auch besser ist – er hat
einen unaussprechlichen Nachnamen.
Zwei Pausen später ...
... und einer bis dahin ereignislosen Fahrt nähern wir uns der Heimat von
Gerd Scheurer.
Gerd schnappt sich das Mikrophon des Busses und erklärt uns ab Frankfurt
die Umgebung.
Je näher wir nach Feilbingert kommen, desto redseliger wird Gerd, wie es
nur die Heimat oder aber auch Wein zustande bringen.
Was aber merkwürdig ist – Gerd siezt uns! Wenn Sie jetzt links aus dem Fenster
sehen, dann erblicken Sie die ehemalige amerikanische Kaserne…
Gerd, sind wir Dir in dieser kurzen Zeit so fremd geworden?
So gegen 15:00 Uhr erreichen wir Bad Kreuznach und besichtigen die Umgebung.
Unser Busfahrer Velo bekommt einen Vorgeschmack
über die engen Straßen der Orte.Nachdem er uns wieder aufgesammelt hat,
erreichen wir unsere Unterkunft: Das Landhaus Feilbingert.
Wir beziehen unsere Zimmer, machen uns frisch und stürmen anschließend den
Tresen.
Unser Gastwirt Herbert (Häbä’tt) und seine Hilfe Willi geraten auf Grund
des Andranges leicht ins Schwitzen.
Häbä’tt verliert etwas die Kontrolle und zieht Jürgen Schröder drei Euro
zuviel ab, was Jürgen etwas erbost.
Sämtliche Hinweise auf die zuviel abgezogene Marge stoßen bei Herbert auf
taube Ohren.
Doch nachdem Jürgen droht, seinen Tresen in eine Imbissbude umzubauen und
seinen Laden abzufackeln, bekommt er schließlich sein Wechselgeld zurück.
Gegen 19:00 Uhr verlassen wir die Unterkunft und fahren zu einer Weinprobe
mit zünftigem Abendessen.
Es gibt Zwiebelfleisch mit Kraut- und Kartoffelsalat.
Zitas unermüdlicher Einsatz sorgt für einen reibungslosen Ablauf.
Bei der anschließenden Weinprobe ist nicht nur manch Wein trocken, sondern
auch der Vortrag über jenen.
Auf die Frage hin, wozu der Rotwein zu gebrauchen sei, kommt erst die Feststellung:
Für danach. Und dann: Als Dosenöffner.
Der Begriff Dosenöffner sorgt bei Ute Timm für Heiterkeit, die noch den
ganzen Abend anhalten sollte. Utes Phantasie entspringt anschließend eine
rollende Blechdosenarmee.
Auch am Tisch von Peter Schuldt wird etwas Phantasievolles erschaffen.
Eine neue Rotweinsorte wird kreiert – bestehend aus verschmähten und darum
zusammen-geschütteten Weinproben.
Doch jene Kreation sorgt für einem unerwarteten Gaumengenuss.
Gegen 23:00 Uhr ist die Weinprobe beendet.
Wir fahren zurück zu unserer Pension um dann wieder den noch nicht zu einer
Imbissbude umgebauten Tresen zu belagern.
Wir Nordlichter freuen uns nach der Weinprobe auf ein frisch gezapftes Bier.
Einige Biere später kramt unser Wirt ein Akkordeon hervor und bringt eine
Weise nach der Anderen zum Besten, die wir kräftig mitsingen.
Selbst die schmutzigen Lieder von Karl-Heinz Kiele Kielhorn kennt Herbert
sogar mit Text.
Wir stellten fest, dass unser Wirt in Hamburg bekannt sein muss – es wurde
ja sogar eine Straße nach ihm benannt…
Der harte Kern tagt bis zwei Uhr nachts.
Zum Abschluss veranstalten wir das im Norden übliche Lagerfeuer, welches
in dieser Region gänzlich unbekannt ist.
Herbert begleitet uns unermüdlich bis zum Schluss mit dem Akkordeon, wohl
in der Angst, dass sein Tresen doch noch Feuer fängt.
Tag 2
15.10.2005 - 8:30 Uhr
Etwas verkatert Treffen wir uns um 8:30 Uhr zum Frühstück.
Es gibt ein reichhaltiges Büffet mit warmen Brötchen, Müsli und Pfälzer
Spezialitäten.
Gegen 10:00 Uhr brechen wir zu unserem nächsten Reiseziel auf: Die Besichtigung
der Ebernburg.
Von der Ebernburg aus soll man einen tollen Blick auf die Umgebung haben.
Doch das einzige was wir erblicken, ist undurchblickbarer Nebel.
Wir werden von Herrn Professor Diehl empfangen, der uns in einem sehr gelungenen
Vortrag die Geschichte der Ebernburg nahe bringt.
Dank unseres Sangesbruders Günther Fricke wissen wir jetzt, dass der dreißigjährige
Krieg nicht um 1481 stattfand.
Der Nebel lichtet sich und lässt einen wunderbaren Blick auf die Umgebung
zu.
Wir bringen noch ein Ständchen und unser Dirigent Peter Schuldt verdient
sich durch sein Engagement ein wenig Geld.
Anschließend betreten wir ein Kellergewölbe.
Dort eingesperrt nutzt Herr Professor Diehl die Gunst der Stunde, um uns
die Vorzüge der Pfalz näher zu bringen.
Doch hat er nicht mit unserem Kurt gerechnet. Unser Kulturattaché Kurt Wagner
bringt Herrn Diehl wieder auf den Boden der Tatsachen mit den Vorzügen von
Finkenwerder.
Unter anderem mit: Wir haben sogar ein Kloster in Finkenwerder – und ihr
man nicht!
Dem Kellergewölbe entronnen begeben wir uns zum Abstieg von der Burg.
Unten angekommen erwartet uns ein weiteres Highlight.
Ein Schuhladen mit bis zu 80 % reduzierten Preisen.
Eine Stunde später müssen wir unsere Frauen und auch einige Männer aus dem
Laden prügeln, damit wir weiterkommen.
Wir fahren zu der höchsten Felsformation, die es in der Pfalz gibt.
Knapp 900 Meter über dem Boden schauen wir hinunter auf das Dorf. Der Ausblick
ist gewaltig.
Unser nächster Punkt auf der Tagesordnung beinhaltet ein Essen in einem
weiteren Restaurant, welches sich wieder weit über der Normalhöhe befindet.
Wir blicken fasziniert in das Tal,bevor wir das Restaurant betreten.
Dort wird uns ein Essen kredenzt, was geschmacklich nicht zu übertreffen
ist.
Sauerbraten mit selbst gemachten Klößchen und Rotkohl.
Jürgen Schröder hatte sich den Platz gesichert, der am Nächsten an der Küche
liegt, um als Erstes etwas zu Essen zu bekommen.
Zur Schadenfreude der Nachbartische bekommt Jürgen sein Essen als Letzter.
Doch ist er als Erster mit dem Essen fertig. Die mitgestoppte Zeit beträgt
9 Minuten und 23,67 Sekunden.
Gesättigt und gestärkt bringen wir der Wirtin ein Ständchen.
Auf der Fahrt zurück vernehmen wir, dass der HSV 0:1 gegen Wolfsburg unterliegt.
In unserer Unterkunft angekommen, nutzen viele die Möglichkeit, etwas auszuruhen.
Nachdem wir uns umgezogen haben, begeben wir uns in das zweihundert Meter
entfernte Bürgerhaus mit dem Namen Lemberghalle.
Wir beziehen unsere Plätze und lauschen der Laudatio des Moderators und
den Sangeskünsten der diversen hiesigen Gesangvereine.
Als wir dann letztendlich an die Reihe kommen, eröffnen wir mit Sünn in
de Seils unser Programm.
Anschließend kommt Frieden.
Doch als wir Marina zum Besten geben, tobt der Saal.
Nach einer Pause sind wir als vorletzter Chor wieder dran.
Wir singen Obendfreden”, Get on Board, und als Zugabe: Conquest of Paradise
Anschließend tritt noch einmal der Gastgeberchor MGV 1872 LIEDERKRANZ FEILBINGERT
auf und bringt mit dem selbst komponierten Lied Wir sind die lust’gen Rheinland-Pfälzer
den Saal zum beben.
Nach dem Konzert singen wir bis zwei Uhr nachts im Nebenraum noch einige
Weisen und genießen Bier und Wein.
Auch erfreuen wir uns über einen Drehorgelmann, dem Arzt das Orgeln vorboten
hat, weil ja sein Stab inzwischen gänzlich verbogen ist.
Unserem Sangesbruder Günther Fricke wird eine Gurkenschönheitsmaske verpasst,
über deren Wirkung noch am nächsten Tag gestritten wird.
Tag 3
16.10.2005 - 8:30 Uhr
Etwas verkatert begeben wir uns zum Frühstück.
Es gibt Ei, Kaffee, Pfälzer Spezialitäten und Vitamine in Form von Orangen-
und Apfelsaft.
Nach dem Frühstück packen wir unsere Habseligkeiten und treffen uns auf
dem Hof, um zum Abschied Häbä’tt und seiner Belegschaft ein Ständchen zu
bringen.
Was wir zustande bringen ist mehr ein Krächzen als ein Gesang.
Unser Dirigent ist unerbittlich mit uns.
Doch gefiel es anscheinend den lauschenden Personen.
Sie spenden uns höflichen bis stürmischen Applaus. Zum Abschluss begeben
wir uns in Richtung Lemberghalle, wo uns ein Frühschoppen erwartet.
Mit geölter Stimme treten wir gemeinsam mit dem LIEDERKRANZ FEILBINGERT
auf.
Peter Schuldt bringt den ganzen Saal zum Mitschunkeln und mitsingen.
Unsere Frauen sorgen im Saal für gute Stimmung mit einer Polonaise.
Doch die Forderung nach einer Zugabe mit dem Titel Wir sind die lust’gen
Rheinland Pfälzer bringt den Liederkranz Feilbingert arg ins Schwitzen –
Wo sind unsere Noten?.
Nach erhalt der Noten schmettern wir gemeinsam: Komm trink den Nahewein
mit uns in froher Rund….
Anschließend wird uns noch ein weiteres Essen kredenzt.
Lecker Schnitzel mit nur allerlei erdenklichen Beilagen.
Gesättigt und gestärkt treten wir gegen 13:00 Uhr unsere Heimfahrt an.
Unterwegs werden wir von Gerd Scheurer verköstigt – er sorgt für unser Wohlergehen
in Form von Brötchen und echter Pfälzer Fleischwurst.
Manchmal siezt er einige von uns wieder... Nachdem wir gegen 21:20 Uhr die
heimatlichen Gefilde erreichen, herrscht weiterhin eine Melodie in unseren
Köpfen: Komm trink den Nahewein bei uns in froher Rund….
Fazit:
Wieder einmal ist eine glänzende Ausfahrt zu Ende gegangen.
Es stimmte einfach alles!
Die Unterkunft, die Bewirtung und auch die Betreuung waren erstklassig!
Wir fühlten uns alle Pudelwohl und werden diese Ausfahrt stets in bester
Erinnerung behalten.
Ein ganz dickes Lob an Gerd und Zita, deren unermüdlicher Einsatz nicht
in Gold aufzuwiegen ist.
Danke an alle Leute, die für dieses unvergessliche Erlebnis sorgten!
Ausfahrt zum Widukind-Chor in Enger/Bielefeld
Freitag, 23.04.04 – 15:00 Uhr
Die Sangesbrüder der Harmonie, deren Begleitungen und die musikalische Unterstützung
des Salonorchesters treffen sich beim Bodemannheim.
Freitag, 23.04.04 - 15:15 Uhr
Der Busfahrer nebst Reisebus trifft ein.
Etwas verwundert nimmt unser Busfahrer zur Kenntnis, dass der Reiseproviant
eventuell für zwei Wochen reichen dürfte, was besonders die Anzahl der Bierkästen
betrifft.
Er kennt die Harmonie halt noch nicht.
Freitag, 23.04.04 – 15:30 Uhr
Wir starten unsere Reise nach Bielefeld.
Alle haben sich im Bus eingefunden – selbst Uwe Hoenig.
Freitag, 23.04.04 – 15:55 Uhr
Endlich Pause.
Nach der langen Fahrt von ca. 30 min. ist der erste Rastplatz unser.
Bei Kaffee, lecker Butterkuchen aus dem Hause Körner und Pinkelpause sind
wir noch nicht sehr weit gekommen.
Circa 20 Minuten später führen wir unsere Reise fort – auch Uwe Hoenig ist
an Bord.
Freitag, 23.04.04 – 16:47 Uhr
Die Bewirtung klappt dank unserer Ordonanzen des Festausschusses Carlo Westphal
und Norbert Friedrichs vorzüglich.
PS: Unser Busfahrer bekam eine leise Ahnung darüber, warum so viel Proviant
seine Schlafkabine beherbergte.
Uwe Hoenig war immer noch an Bord!
Freitag, 23.04.04 – 18:27 Uhr
Nachdem sämtliche vorbeieilende Raststätten mit dem Wort Pause tituliert
werden, machen wir tatsächlich eine.
Was hinein kommt muss auch schließlich wieder heraus.
Nach kurzer Rast wollen wir wieder starten, doch jemand fehlt: Uwe Hoenig.
Uwe ist wohl kurzfristig anderweitig beschäftigt gewesen. Ihn wieder an
Bord zu wissen setzen wir unsere Reise fort.
Freitag, 23.04.04 – ca. 20:30 Uhr
Wir erreichen unser Hotel und checken ein.
Nach kurzem Aufenthalt in unseren Zimmern versammeln wir uns wieder vor
den Eingang.
Nach Betreten des Busses machen sich obligatorische Uwe! - Rufe breit.
Freitag 23.04.04 – ca. 21:00 Uhr
Wir erreichen den Gemeinderaum, der auch als Übungsstätte des Widukindchores
fungiert.
Wir werden gesanglich empfangen.
Nach der Laudatio diverser Personen dürfen wir uns hungrig auf das Essen
stürzen...
...was im nachhinein durch unsere Schar als vorzüglich bis nicht zu toppen
quittiert wird. Selbst Gerd Scheurer bekommt seine Bratwurst. Wo ist Uwe?
Freitag, 23.04.04 – etwas später…
Gesättigt und gestärkt tragen beide Chöre einen Teil ihres Könnens vor.
Beide Seiten sind sichtlich beeindruckt.
Gemeinsam üben wir Spring, spring, spring, einen Song, den wir auf dem bevorstehenden
Konzert gemeinsam singen wollen.
Freitag, 23.04.04 bis Samstag, 24.04.04
Der harte Kern trifft sich im unbesetzten Empfangsraum, um eine kostbare
Kiste Bier zu bewachen.
Dabei hatten einige Durst... .
Samstag, 24.04.04 – 9:00 Uhr
Wir starten zu einem Stadtrundgang. Alle befinden sich im Bus – bis auf
Uwe.
Nachdem unser zweiter Vorsitzender den Weg zum Bus findet, fahren wir Richtung
Bielefelder Innenstadt.
Vor dem Rathaus werden wir von einer historischen, als Leinenweber gekleideten
Person empfangen.
Der Schnaps, den er verteilt, wird nicht nur von einigen Sangesbrüdern gerne
angenommen...
...sondern auch von unseren Sanges-Schwestern...
In Gruppen aufgeteilt findet eine Rundführung statt.
Wir dürfen die Nicolai-Kirche und die Ansehnlichkeiten, die Bielefeld (Bielifeldi)
so bietet, betrachten.
Höhepunkt ist die Burgbesichtigung, mit einem Brunnen, der fast tiefer ist,
als die Entfernung von der Köhlbrandbrücke bis zur Oberfläche der Elbe.
Samstag, 24.04.04 -13:02 Uhr
Endlich gibt es wieder mal etwas zu Essen.
Sangesbruder Jan-Henning Körner stößt zu unserer Truppe.
Samstag, 24.04.04 ca. 14:30 Uhr
Wir treten unsere Rückreise zum Hotel an.
Auch Uwe ist an Bord. Heiner Schwartau nebst Frau stößt auch zu unserer
Truppe.
Samstag 24.04.04 – 16:08 Uhr
Nachdem wir über das Kirschblütenfest gewandert sind, treffen wir zur Chorprobe
in der evangelischen Kirche von Enger ein.
Samstag, 24.04.04 – 18:15 Uhr
Das Konzert beginnt.
Der Widukindchor und die Harmonie schaffen es spielend, das Publikum in
ihren Bann zu ziehen.
Peter Schuldt animiert sämtliche Zuhörer zum Aufstehen und Mitklatschen.
Der Kirchenvorstandsvorsitzende ist entrüstet: so was gab es in seiner Kirche
noch nie.
Samstag 24.04.04 circa 21:00 Uhr
Endlich gibt es wieder mal etwas zu Essen. Gemeinsam mit unseren neu gewonnenen
Freunden des Widukind-Chores feiern wir ein gelungenes Konzert.
Samstag, 24.04.04 - 23.30 Uhr
Wir treten die Rückreise zu unserem Hotel an. Und Uwe?
Samstag,24.04.04 – 23:55 Uhr bis Sonntag, 25.04.04 circa ?? Uhr:
Party-Alarm in der Lobby des Hotels. Der harte Kern tagt bis um halb fünf!
Sangesbruder Hans-Jörg Heidsieck organisiert zwei Kisten Bier, die wir genüsslich
bewachen (leeren).
Sangesbruder Kiele Kielhorn läuft zur Höchstleistung auf und präsentiert
uns ein Programm, das uns unglaublich zum Lachen wenn nicht sogar zum Brüllen
bringt.
Dank Kiele merken wir, wie viel Potential in uns Sangesbrüdern steckt.
Gemeinsam mit den Ehefrauen und Begleitungen bilden wir einen gemischten
Chor und singen gemeinsam einige Shanties.
Sonntag, 25.04.04 – 9:45 Uhr
Auschecken und dann zum Kirschblütenfest.
Wir haben einen Auftritt um halb zwölf.
Es stellte sich die obligatorische Frage: Wo ist Uwe? Endlich tauchte Uwe
auf – und etwas später Rolf.
Das war neu! Normalerweise kam nur Uwe zu spät.
Sonntag, 25.04.04 – 11:30 Uhr
Ein gutgelaunter Chor präsentiert Shanties, was durch das Publikum mit Applaus
und Freude aufgenommen wird.
Sonntag, 25 04.04 – 14.00 Uhr
Wir wollen abreisen doch es fehlt jemand.
Nee, nee, Uwe war vor Ort – Bruno Dreyer nebst Frau wurde vermisst.
Später erklärte Bruno, dass er nach Aufsuchen eines Toilettenwagens sich
verlaufen hatte. Alles klar, Bruno!
Summa summarum: Eine so gelungene Ausfahrt lässt sich schlecht wiederholen.
Zumal wir so unglaublich gut betreut und bewirtet wurden.
Wir freuen uns, den Widukind-Chor demnächst in unseren Reihen betreuen zu
dürfen.
Am Sonntag, dem 25.04.04 herrschte immer noch eine Melodie in unseren Köpfen,
nachdem wir um halb sechs wieder in den heimatlichen Gefilden waren: Spring,
spring, spring.
Heiko Feske
Freundschaftssingen beim ältesten Männerchor Deutschlands MGV
Meigen
Beim Abschied kam die Bestätigung: Ihr wart der Höhepunkt des Nachmittags,
macht weiter so, denn ihr seid auf dem richtigen Weg.
So verabschiedete Jürgen Gerhards, Vorsitzender des Bergischen Sängerkreises
Solingen-Meigen von 1801, kurz Die Meigener genannt, seine Gäste von der
Waterkant aus Finkenwerder.
Die Liedertafel Harmonie war einer Einladung der Solinger gefolgt, denn
die Meigener feierten ihr 200. Jubiläum. Sie sind damit der älteste deutsche
Männerchor.
Mit dem Reisebus hatten am Freitag, dem 4. Juli 2001 mit 32 von 58 aktiven
Sängern in Begleitung von Ehefrauen und passiven Mitgliedern die Fahrt nach
Solingen angetreten.
Nach einer Oldie-Night als Einstieg für das Freundschaftssingen wurde es
am Sonnabend ernst.
Neben Chören der Region wurden als auswärtige Gäste neben dem Backworth
Male Voice Choire aus Newcastle nur noch die Liedertafel Harmonie eingeladen.
Nach einem gemeinsamen Anfang der Gast-geber mit den Engländern hatten die
Finkenwerder das Privileg, just als der Regen aufhörte, auf das Dach des
großen Festzeltes zu prasseln, gleich im Anschluss die Bühne erklimmen zu
dürfen.
Dabei hatte Peter Schuldt, erfolgreicher Dirigent der Liedertafel Harmonie,
durchaus einige Zweifel, ob das ausgewählte Lied-Programm bei der aufmerksamen
Konkurrenz ankommen würde.
Peter Schuldt: Entweder wir stoßen auf 80 Prozent Zustimmung und auf 20
Prozent Ablehnung oder das Gegenteil ist der Fall.
Letzteres traf nicht ein, die Auswahl erwies sich als Glücksgriff. Für den
Finkenwärder Wasserturm, für Damper foahrn, Jacobs Ladder sowie für ein
Les Humphries Singers- Potpourri gab es stehend Applaus und Bravo-Rufe.
Selbst die für den Finkenwerder-Tisch zuständige junge Kellnerin, bestimmt
kein Männerchor-Fan, setzte ihr Kölsch-Tablett ab und nahm mit den Worten
Das muss man sich ja anhören! bei den Nordlichtern Platz.
Die Gäste aus Finkenwerder hatten dem Jubilar auch etwas mitgebracht. Uwe
Hansen, Ortsamtsleiter dieses Stadtteils zwischen Tradition und Moderne
und aktiver Harmonie-Sänger, überreichte die Geschenke: dreuch Fisch, ein
Buch über die Seefischerei, das Modell eines A 319, Äpfel sowie eine Glückwunschkarte,
die Jan-Henning Körner gebacken hatte!
Bei einem abschließenden Jazzfrühschoppen mit Kenny Ball and his Jazzmen,
eine Jazz-band der Extraklasse aus England, klang das Freundschaftsingen
aus.
Alle erreichten auch pünktlich den Bus...
Peter Müntz